Vornamenbücher

Max ist noch nicht da.

Wir waren vorhin beim Frauenarzt: noch keine Wehentätigkeit. Die einzigen Wehen waren am Wochenende die Windwehen von Sturm Emma. Naja, da muss man halt noch warten.

Einige Leute sind anscheinend noch ungeduldiger als wir selbst. Ich habe schon SMS (”Ist das Baby schon da?”) von Leuten bekommen, von denen ich gar nicht wußte, dass diese ne SMS schreiben können oder gar meine Nummer haben *g*. Anscheinend ist es nicht nur für uns das Event des Jahres.

Bislang haben wir (fast) niemandem das Geschlecht und den geplanten Namen unseres Nachwuchses verraten. Deshalb kommen immer alle möglichen Ratschläge zur Namenswahl. (Das Geschlecht kann man ja Gott sei Dank nicht auswählen, von daher fallen Ratschläge wie “Nehmt doch ein Mädchen.” weg)

Zur Unterstützung und zur Linderung der Wahl-Qualen (wer die Wahl hat, hat die Qual) gibt es Vornamensbücher. Gestern brachte uns Hansi -der werdende Onkel- auch noch zwei abgegriffene ausgeliehene Bücher vorbei: Zum einen Goldmanns Grosses Vornamenbuch in der Originalausgabe von 1982 sowie von Brigitte Otto: Vornamen – Herkunft und Bedeutung – Von Abigail bis Zygmunt – von 1988. Letzteres gibts sogar immer noch bei Amazon gebraucht ab 0,01 Euro. Ein ganz schöner Preisverfall für ein Buch, dass mal 9,80 DM gekostet hat.

Vornamenbuch

Während die meisten Vornamensbücher sich darauf beschänken, möglichst viele Vornamen alphabetisch sortiert aufzulisten, sortiert Brigitte Otto diese nach der Herkunft: Namen griechischen Ursprungs, lateinischer Herkunft, aus dem Althochdeutschen, Italienischen etc. Es gibt auch eine Rubrik für seltene Namen und für kurze Namen. Max steht bei den Kurzen zwischen Mark und Melk. Ob er da gut aufgehoben ist ;-) Wer nennt sein Kind eigentlich Melk? Da fallen mir 1.000 Nachnamen ein, die dazu passen würden: Melk Kuh(n), Melk Schemel, Melk Meister, Melk Maus (der “Mäusemelker”)…

Bei Abigail hätt ich spontan auf einen Jungsnamen getippt, aber falsch geraten: Der Name wird wohl nur von streberhaften Gymnasiallehrerstöchtern getragen werden dürfen (”Abi-geil”). Für alle, die nicht extra nachschlagen wollen: Abigail ist hebräisch und heißt die Vaterfreude.

Max soll mit bürgerlichem Namen eigentlich auch nicht Max heissen, sondern Maximilian. Maximilian findet man bei den Lateinern zwischen Mauritius (”der Mohr”) und Modestus (”der Bescheidene”). Irgendwie muß ich bei den Dreien an die Heiligen Drei vom 06. Januar denken, keine Ahnung warum; bin nicht bibelfest, also bitte verzeiht es mir, ist keine Blasphemie.

Max ist noch nicht da…vielleicht will er ja den Namen nicht und kommt deshalb nicht, er fühlt sich quasi nicht angesprochen.

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Eine Antwort zu “Vornamenbücher”

  1. Papa_Max sagt:

    Habe noch mal zu Abigail gewikit:
    Aufgrund meiner Bibelunfestigkeit hab ich diesen Namen verunglimpft. Sorry. Es heißen und hießen scheinbar ein Haufen Leute so im alten wie im neuen Testament und auch in den Testamenten, die in den Amtsgerichten liegen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Abigail

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